Thema Antisemitismus und Israel mit Zielgruppe junge Geflüchtete bearbeiten

Beispiel: Niedrigschwellige Angebote von stellvertretenden Leiterin einer Geflüchtetenunterkunft

Tour bei Villa Global (Berlin), wo es Zimmer gibt, die von Berliner_innen aus unterschiedlichen Herkunftsländern gestaltet werden. U.a. gibt es auch ein israelisches Zimmer gestaltet von Nirit Bialer. Caro und Nirit haben hier mit Gruppe junge Geflüchteten eine Besichtigung gemacht. Gemeinsamkeite und Unterschiede dieser Zimmer wurden gesucht und diskutiert. Anschließend gab es israelische Snacks. Fokus war auf „Normalität“, lockeres Mitteinander, Niedrigschwelligkeit gelegt (Kontakthypothese).

Beispiel: Mitarbeiterin aus sozialpädagogischer Einrichtung im Wedding, die mit migrantischen Jugendlichen arbeitete

In Sozialen Einrichtungen fehlt es komplett an Sensebilisierung für Fachkräfte (wie z.B. auf Nutzung von „Jude“ als Schimpfwort reagieren?).

Beispiel Deutschunterricht für syrische Geflüchtete

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Theorie des Autoritären Charakters

Inwiefern lässt sich die Theorie des Autoritären Charakters der Kritischen Theorie auf die
heutige Gesellschaft anwenden? – Dokumentation einer Session auf dem IsraelSoliCamp 2016

1.1 Geschichte:

  • 1923 Studie „Arbeiter und Angestellte in der Weimarer Republik“ von Erich Fromm.
  • 1936 in Paris veröffentlichte »Studien über Autorität und Familie« von Max Horkheimer, Erich
    Fromm und Herbert Marcuse.
  • Ende 1940er in den USA veröffentlicht „The Authoritarian Personality“ von Theodor W. Adorno.

1.2. Bildung von Autorität nach Fromm:

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IsraelSoliCamp 2016 (16.-18.12.2016)

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Am dritten Dezemberwochenende (16. bis 18.12.2016) findet nun schon zum vierten Mal das IsraelSoliCamp (ISC) im niedersächsischen Hüll (bei Hamburg) statt. Das ISC wird einen Raum bieten, in dem sich israelsolidarische Gruppen und Einzelpersonen treffen, kennen lernen und sich inhaltlich über Israel, den Nahostkonflikt und die Bekämpfung von Antisemitismus und Antizionismus austauschen können. Ziel des Wochenendes ist es neben der gegenseitigen Weiterbildung, neue Wege israelsolidarischer Arbeit zu entwickeln und Kooperationsmöglichkeiten zu schaffen.

Das ISC wird in Form eines BarCamps (auch UnKonferenz genannt) stattfinden. Das bedeutet, dass alle TeilnehmerInnen dazu animiert werden, sich an der strukturellen sowie inhaltlichen Gestaltung des ISC zu beteiligen. Workshops, Sessions und sonstige Inhalte werden nur bedingt von den VeranstalterInnen im Vorfeld organisiert, so dass weitere inhaltliche Angebote gemeinschaftlich vor Ort entwickelt werden können. Hierzu dienen Plena vor Ort, in denen sich über die Tagesprogramme verständigt werden können. Allen TeilnehmerInnen wird es möglich sein, Themen einzubringen und zu vertiefen oder Fragen zu diskutieren.

Die Teilnahme an den jeweiligen Angeboten, die auch parallel stattfinden können, ist optional. Das ISC bietet zudem Gelegenheit, informelle Gespräche zu führen, ob während einzelner Sessions, bei Kaffee und Kuchen, bei einem heißen oder kalten Getränk vor dem Kamin oder abends in der Sauna.

Termin: 16.-18.12.2016
Anreise: 18:06 Uhr Himmelpforten (Shuttle) / 18:30 Uhr Drochtersen-Hüll
Ende: 13:30 Uhr / Züge in Himmelpforten ab 13:50 möglich
Teilnahmebeitrag: 35,- € (20,- € ermäßigt; 75,- € freiwilliger Soli-Beitrag) inkl. Unterkunft und Vollverpflegung.

Wir hoffen euer Interesse geweckt zu haben und würden uns über eine Anmeldung sehr freuen.

PS: Ein vorläufiges Session-Programm wird in den kommenden Woche auf dieser Homepage veröffentlicht.

NEUER TERMIN IsraelSoliCamp 2016 vom 16. bis 18. Dezember

In den Kalender eingetragen und nicht vergessen. Das #isc16 wird vom 16.-18.12.2016 im ABC Bildungs- und Tagungszentrum e.V. statt finden. Wer Lust hat, sich an der Organisation zu beteiligen kann sich gerne an uns wenden. Tragt euch in den Newsletter ein, um den Anmeldestart nicht zu verpassen!

Infos zum Projekt „Watch: Antisemitism in Europe“

„Watch: Antisemitism in Europe“ startete als Reaktion auf das Attentat im Jüdischen Museum in Brüssel im Mai 2014 und als Reaktion auf die zögerliche Benennung des Problems: Antisemitismus in Europa.

Seit dem werden antisemitische Vorfälle dokumentiert, aber auch Analysen und Kommentare verlinkt. Die Beiträge werden dabei aus allen europäischen Ländern gesammelt und in einem „Teaser“ in englischer Sprache vorgestellt. Der Link bleibt im Original.

Das Projekt gibt es bislang nur als Facebook-Page: https://www.facebook.com/antisemitismineurope/ – es ist eine Art Watch-Blog auf Facebook

Zum Mai 2016 soll sich das ändern: es wird eine eigenständige Website geben, die eine Bestandsaufnahme des Antisemitismus in Europa zentral, langfristig dokumentiert und in englischer Sprache abrufbar macht.
Außerdem sollen eigene Beiträge publiziert werden.

Das Projekt kann vielfältig unterstützt werden:

  • Durch die Vermittlung von Kontakten und Hinweise auf Netzwerke

  • Durch das Teilen unseres Projekts mittels Facebook- und Kontaktdaten unter engagierten Akteur_innen und Netzwerken

  • Durch Hinweise im Bereich der Finanzierung mit Blick auf Fördertöpfe und -projekte sowie Spenden

  • Durch know how im Bereich der Vereinsgründung & -führung vor allem im Blick auf rechtliche Rahmenbedingungen

  • Durch know kow in Bezug auf Website & social media-Strategien

Bei Interesse oder Fragen, wendet euch anwatch.antisemitism.europe@gmail.com

Antisemitismus im Griechenland von Alexis Tsipras

Zusammenfassung zum Vortrag von Dimitri Kravvaris im Rahmen des IsraelSoliCamps (Hüll 2015)

1) Der Ausgangspunkt ist die breite Widerstandsfront, die sich in Griechenland gegen Europa und die Sparmaßnahmen-Politik im Rahmen der akuten Finanzkrise formierte. Daran nehmen u.a. die linksradikale Syriza-Partei, die Kommunistische Partei, die rechtspopulistische Anel und die Nazis der Chryssi Avgi teil. Die Leitidee der Widerstandsfront lautet: Griechenland sei kein unabhängiger Staat mehr, sondern eine Kolonie unter (hauptsächlich) deutscher Herrschaft; das Land bedrohe ein „sozialer Holocaust“. Der Einfluss der traditionellen Parteien (Pasok und Nea Dimokratia) nimmt allmählich ab und Syriza regiert seit Januar 2015 mit den Rechtspopulisten von Anel.

2) Bei allen erwähnten Parteien der Widerstandsfront ist die Holocaustrelativierung im Namen der Kritik an den europäischen Eliten eine gängige Strategie. Einige Beispiele: A) Ende Juni 2015 tweetete Anel-Abgeordneter Dimitris Kammenos eine Fotomontage, die den Tor-Schriftzug „Arbeit macht frei“ von Auschwitz durch den Satz „Menoume Evropi“ („Wir bleiben in Europa“) ersetzt. Verspotten wollte er damit die proeuropäischen Kundgebungen in Griechenland vor dem Juli-Referendum. B) Die Syriza Partei-Zeitung „I Avgi“ veröffentlichte im Februar 2015 eine Karikatur mit Wolfgang Schäuble in Nazi-Uniform, der von der Vernichtung der Griechen träumt. Es ist also kein Wunder, dass Syriza mit Anel koaliert.

3) Viele Griechen fühlen sich nicht nur als Opfer eines „Finanz-Rassismus“, sondern auch als Opfer eines nicht anerkannten „Holocausts“ in den vergangenen Jahrhunderten. Eine darauf bezogene Frage ist Teil einer Umfrage, die im Juni 2014 von der Universität Makedonien (Thessaloniki) durchgeführt wurde: „Werden an Griechen Genozide verübt, die genauso schlimm oder gar schlimmer als die Shoah sind?“ Die Frage wurde mit 70% bejaht. Anfang November dieses Jahres demonstrierten Tausende Griechen in Athen, um gegen die Aussage des Bildungsministers, Nikos Filis, bezüglich der Verfolgungen der christlichen Pontos-Griechen im Osmanischen Reich zu protestieren. Filis zufolge sollte man in diesem Fall von einer fürchterlichen ethnischen Säuberung sprechen, aber keinesfalls von einem Genozid. Sogar die Nazis der „Chryssi Avgi“ warfen ihm „Holocaustleugnung“ vor.

4) Trotz des herrschenden antizionistischen Diskurses in Griechenland (Hunderte von Blogs und andere Medien hetzen täglich gegen die „Zion-Nazis“, die entweder die „Reinheit“ des griechischen Volkes bedrohen oder die „unschuldigen Palästinenser“ unterjochen würden), setzte die Regierung Syriza-Anel die militärische und ökonomische Kooperation mit Israel fort. Alexis Tsipras war im November 2015 in Israel zum Staatsbesuch, obgleich er ein Jahr früher als Oppositionsführer an einer Pro-Palästina-Demonstration mit einer Kufiya, dem palästinensischen Nationalsymbol, teilnahm. Sein Besuch in Yad Vashem wurde von vielen griechischen Twitter-Nutzer*innen als eine Provokation angesehen, da die Wichtigkeit der Erinnerung an die Shoah im Vordergrund stand.

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Tweet von Alexis Tsipras nach seinem Besuch in Yad Vashem (November 2015): „Der Holocaust ist der schwärzeste Schandfleck der modernen Geschichte. Wir müssen der Ideologie des Hasses widerstehen“.

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Eine von den vielen (negativen) Reaktionen: „Der Holocaust der Juden gehört der finsteren Vergangenheit an. Der Holocaust der Griechen der kommenden Zeit“

 

Die Geschichte Israels

Protokoll zum Vortrag von Gabriel Goldberg

„Palästina“
Ist ein geographischer Begriff. Es gab nie einen Staat namens Palästina. Die Römer haben den Begriff benutzt um mit dem Begriff Judea auch Juden „wegzuwischen“ (zusammenhang zwischen Juden und Judea)

Zionistischer Weltkongress
Beim Sykes Picot Abkommen wurde der Aufteilung des Osmanischen Reiches besprochen, obwohl es noch nicht erobert war.

Peel Kommission
Das Britsche Mandat wollte Zugang zur Küste für sich sichern.

Britsches Mandatsgebiet
Die Briten haben das römische Wort ‘Palästina’ übernommen.
Wenn Menschen über ‘Palästina’ reden, kann man fragen, “Welches Palästina meint Ihr? Auch Jordanien?” (Das heutige Jordanien gehört ebenso zu dem geografischen Gebiet, dass als Palästina bezeichnet wurde)

Mohammed Amin al-Husseini
Der Titel ‘Großmufti von Jerusalem’ wurde von den Briten erfunden und an al-Husseini gegeben, weil er Frieden im Nah-Osten versprochen hat.

Unabhängigkeit

*14. Mai wurde als Wahltag ausgesucht, um die Orthodoxen schnell zu beruhigen (es war Shabbat)
* Am nächsten Tag kam der Angriff von Lebanon, Syrien, Äygpten, Iraq, Yemen, Jordanien
Ost Jerusalem war Jüdisch, wurde von Jordanien gefangen. Über 50 Synagogen zerstört, hunderte von Juden ermordet.
* Israelis haben Waffen aus 2. Hand benutzt, manche hatten sogar Hakenkreuze darauf.